Tokyo James, das bahnbrechende Modehaus, präsentiert stolz seine Herbst/Winter 2024 Kollektion im Rahmen der Milan Fashion Week – eine mutige Erweiterung, die gängige Stereotype in Frage stellt, die mit Designern aus dem globalen Süden assoziiert werden. Die Kollektion zielt darauf ab, die von westlichen Gesellschaften gesetzten Erwartungen zu adressieren und das Bild, wie afrikanische Designs auszusehen haben, neu zu definieren.

In einer Welt, in der Talente oft übersehen werden, wenn sie nicht bestimmten Narrativen oder vorgefassten Ideologien entsprechen, erforscht Tokyo James individuelle und kollektive Erfahrungen im Bereich der Künste. Diese Kollektion ist eine Feier der inhärenten Talente, die über den gesamten afrikanischen Kontinent verstreut sind und verschiedene Disziplinen umfassen, um sich von den üblichen Normen zu lösen.

Die AW24-Linie bietet universelle Designs, die geografische Grenzen überschreiten. Inspiriert von Techniken, die tief in der afrikanischen Tradition verwurzelt sind, wie etwa kunstvolles Weben, zeigt Tokyo James die Vielfalt und den Reichtum der kreativen Identität des Kontinents. Jedes Stück ist ein Beweis für die Fähigkeiten und das handwerkliche Können, das in der afrikanischen Kultur verankert ist.

Tokyo James fordert dazu auf, die gängigen Klischees zu überwinden, wenn man an afrikanische Designs und Mode denkt. Die AW24-Kollektion hinterfragt die konventionelle Erzählweise, indem sie moderne Ästhetik mit traditionellen Einflüssen verbindet. Es ist eine lebendige und dynamische Erkundung der vielfältigen künstlerischen Ausdrucksformen, die aus Afrika stammen.

James und der in Nigeria geborene Künstler Yusuff Aina fanden über gegenseitige Bewunderung und gemeinsame Erfahrungen zusammen. In dieser künstlerischen Zusammenarbeit erforscht James die Zwänge und Stereotypen, denen afrikanische Künstler ausgesetzt sind, und fordert das Publikum auf, sein Verständnis für Designer und Kreative aus dem Kontinent zu erweitern und festgefahrene Vorstellungen zu hinterfragen.

„Afrika war schon immer ein wesentlicher Teil des globalen Dialogs und hat einen immensen Beitrag zur kulturellen und künstlerischen Landschaft der Welt geleistet, aber nie die Anerkennung bekommen, die es verdient“, sagt Iniye James, die Visionärin hinter Tokyo James. „Diese Kollektion spricht von unserem Erbe, zeigt verschiedene Techniken und erinnert daran, dass afrikanische Designer und Künstler nicht auf vorgegebene Erwartungen reduziert werden können.“

Für die AW24-Show enthüllt Aina eine groß angelegte, ortsspezifische Installation mit dem Titel „Domain Expansion“. Inspiriert vom Thema der ‚Expansion‘, das in der neuesten Tokyo James-Kollektion präsent ist, spiegelt das Werk die sich entwickelnden Phasen des Lebens, der Fähigkeiten und des Geistes wider. Im Mittelpunkt des Laufstegs steht eine lebensgroße Skulptur aus Ainas „Eniyan“-Serie. „Eniyan“ ist eine wiederkehrende fiktive Figur, die die Einheit der Menschheit symbolisiert und das Mantra der Widerstandsfähigkeit verkörpert. Die Arbeit von Yusuff Aina wurde durch die Retro Africa Gallery ermöglicht und von Dolly Kola-Balogun, der Gründerin von Retro Africa, kuratiert.

Rückblickend auf das Projekt sagte Aina: „Domain Expansion“ ist mehr als nur eine physische Bewegung; es ist eine mentale, soziale und spirituelle Reise. Sie fordert uns heraus, über unsere bekannten Räume, unsere eingeprägten Lebensweisen und unsere beschränkten Überzeugungen hinauszugehen. Diese Installation lädt die Betrachter ein, über ihre Geisteszustände nachzudenken, ob sie durch gesellschaftliche Normen, politische Ideologien oder rassische Unterschiede eingeschränkt sind.“

Mit ihrem Beitrag zu den immer vielfältiger werdenden Stimmen dieser Generation afrikanischer Kreativität haben Yusuff und James die Gelegenheit, die Erzählungen und Perspektiven des dynamischen Ökosystems des Kontinents zu verstärken. Die AW24-Kollektion steht als Symbol der Ermächtigung und fordert die vorurteilsbehafteten Stereotype heraus.

Über Tokyo James

Die Reise des britisch-nigerianischen Designers Tokyo James begann mit einem Hintergrund in Mathematik an der Queen Mary University London. Nachdem er in eine Karriere in der Modebranche gewechselt war, begann er als junger Stylist in London, arbeitete mit verschiedenen internationalen Publikationen und leitete digitale Kampagnen für renommierte Marken wie Brioni, Issey Miyake und Puma Black Label. Mit jahrelanger Erfahrung stellte James das maßgebliche digitale Monatsmagazin Rough UK vor und erweiterte seine Reichweite auf Rough Italia und Rough New York. Die Marke Tokyo James wurde in Lagos, Nigeria, gegründet, nachdem James aus dem Vereinigten Königreich dorthin zog. Sie spiegelt die Wünsche des modernen Mannes wider, der Einfachheit mit einem Hauch von Extravaganz sucht.

Über Yusuff Aina

Yusuff Aina (geb. 1997 in Nigeria) ist ein multidisziplinärer Künstler, der hauptsächlich mit Acryl und Installationen arbeitet. Schon in jungen Jahren entwickelte er eine Leidenschaft für Kunst und nutzte Kreativität als Ankerpunkt, um sich durchs Leben zu navigieren. Ainas künstlerische Praxis erforscht psychosoziale Realitäten und Themen wie Entfremdung, Vertrauen, Zugehörigkeit und deren Auswirkungen auf die Umwelt und den Geist. Durch seine Arbeit konstruiert der Künstler alternative Räume und Identitäten, erweitert die Grenzen einer ständig wachsenden visuellen Sprache.

Über HEREU

HEREU nimmt seinen Namen vom katalanischen Wort für „Erbe“. Gemäß dieser Definition arbeitet die Marke seit 2014 daran, zeitgenössische Accessoires zu produzieren, die ein unverwechselbares Erbe neu definieren. HEREUs Schuhe, Taschen und kleine Lederwaren werden in Spanien von einem Netzwerk familiengeführter Hersteller gefertigt. In Zusammenarbeit mit diesen Handwerkern kann das Designteam von HEREU auf ein umfangreiches kollektives Wissen über traditionelle Handwerkskunst zurückgreifen und es in die Schaffung mühelos moderner Stücke einfließen lassen. HEREU ist stolz auf diese Dualität und die neuen Designmöglichkeiten, die dadurch entstehen.

Foto credit: Benjamin Vitti

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